Der Weisheitszahn ist eine Rubrik, in der regelmäßig Wissens- oder zumindest Lesenswertes rund um das Thema Zahn erscheint. Dabei werden hin und wieder die thematischen Grenzen von Zahnmedizin und Gesundheit überschritten, denn die Bedeutung unserer Zähne reicht noch darüber hinaus.
Gefühlt gibt es sie noch gar nicht so furchtbar lange und doch hat man mittlerweile unter weit mehr als 200 dieser Versicherungen die Qual der Wahl. Und wann immer eine Wahl quält, kann ein guter Rat Abhilfe schaffen. Der Leistungsumfang der Zahnzusatzversicherungen (ZZV) ist über die Jahre insgesamt deutlich gestiegen und doch unterscheiden sich die einzelnen Angebote zum Teil erheblich. Diese werden in Tests regelmäßig unter die Lupe genommen. Den umfänglichsten und detailliertesten Vergleich zu den ZZV bietet die sogenannte WaizmannTabelle. Die Webseite mag nicht mehr so ganz frisch wirken, die Daten dahinter sind es auf jeden Fall. Neben einer detaillierten Übersicht können Sie die ZZV auch direkt online vergleichen. Nach nur wenigen individuellen Angaben erhalten Sie umgehend auf Sie zugeschnittene Angebote. Wenn hier etwas unklar bleiben sollte, können Sie uns natürlich immer ansprechen.
Und sollte nun die Frage aufkommen – nein, wir profitieren nicht von diesem Tipp, Unsere Erfahrung mit den ZZV sind aber sehr positiv und fänden Sie auf diese Art die richtige für sich, wird es Ihnen vermutlich genauso gehen.
Nicht selten brüstet sich die Medizin mit neuesten Errungenschaften und Technologien, die vor soundsoviel Jahren noch gar nicht denkbar gewesen wären. Davor ist natürlich auch die Zahnmedizin nicht gefeit. Der heutige Zahnersatz, wie Kronen, Brücken oder Prothesen, gilt als Produkt der Moderne. Als gewaltiger Fortschritt gegenüber dem 19. Jahrhundert etwa, in dem ein abgebrochener Zahn oder kompletter Zahnverlust nicht zu kompensieren war. Doch deshalb zu glauben, dies war immer so, ist ein Trugschluss. Ebenso wie auf anderen Feldern der Medizin hat das Mittelalter hier antikes Wissen ausgelöscht und erst heutigen Archäologen offenbart sich, wie hochentwickelt die Ärzte der Antike teilweise arbeiteten. Schon vor über 4000 Jahren wurden in Ägypten die ersten Prothesen entwickelt und der Zahnersatz der Etrusker ist auf einem ähnlichen technischen Niveau wie Mitte des letzten Jahrhunderts. Auch die Römer und Griechen kannten ausgefeilten Zahnersatz, aber sie erreichten nicht die Finesse der Etrusker, die mit raffinierten Legierungen, anti-allergischen Materialien und langlebigen Klammern den damaligen Patienten bemerkenswert hochwertigen Zahnersatz anfertigten. Bei so viel Stillstand ein kleiner Trost – die anästhetischen Möglichkeiten sind mittlerweile doch vermutlich wesentlich ausgereifter. Außerdem können Sie uns heutzutage jederzeit anrufen oder mal eben eine E-Mail schreiben. Oder sollte das vor dem Mittelalter etwa auch schon möglich gewesen sein...?
(Quelle: Das kleine ABC der großen Irrtümer / ISBN: 978-3-86800-414-4 & www.spektrum.de)
Ganz treffend formuliert, müsste es "Zahn im Auge" heißen. Klingt nach einem Unfall, ist aber tatsächlich eine Methode, verlustig gegangenes Sehvermögen wiederherzustellen. Für bestimmte Patienten mit schweren Hornhauterkrankungen ist die sogenannte Osteo-Odonto-Keratoprothese die letzte Möglichkeit das Augenlicht wiederzugewinnen. Mittels dieser Prothese wird fehlende oder stark beschädigte Hornhaut durch eine Optik aus einem Plexiglaszylinder ersetzt. Dieser wird durch ein Implantat aus einem eigenen Zahn und Knochenmaterial in der Hornhaut gehalten. Hierzu wird dem Patienten vorab ein Zahn nebst Zahnwurzel entnommen, der Länge nach halbiert, durchbohrt und im Bohrloch ein optischer Zylinder aus Plexiglas fixiert. Weil dieser “Zahnzylinder“ mit körpereigenem Gewebe ummantelt ist, wird er – im Gegensatz zu bei diesen Patienten nicht implantierbaren, körperfremden Materialien – nicht von der verbliebenen Hornhaut abgestoßen. Auge dank Zahn, quasi.
Sie können aber beruhigt weiter zu uns kommen, das zählt nicht zu unserem Behandlungsspektrum.
(Quelle: operationauge)
©dentTV - Das Online-Magazin der KZV RP
Als gäbe es in dieser Zeit nicht schon genug zu bedenken und organisieren...
Dennoch, die Wichtigkeit eines Besuches beim Zahnarzt kann man in der Schwangerschaft gar nicht überschätzen. Der Bedarf an Kalzium (bedeutsam für die Zahnsubstanz) steigt deutlich, weil ihr Baby danach verlangt – erhöhen Sie die Zufuhr nicht, leiden Ihre Zähne. Hormonumstellungen erhöhen den Säuregehalt im Speichel und dies macht den Zahnschmelz anfälliger. Da die Blutmenge im Körper wesentlich erhöht wird, tritt häufiger Zahnfleischbluten auf als sonst, so kann es leichter zu Infektionen kommen.
Entstehen jedoch erst chronische Entzündungen, steigt schließlich gar das Risiko einer Frühgeburt drastisch.
Und nicht zuletzt entscheidet die Zahnhygiene der Mutter schon in der Schwangerschaft darüber, wie gesund die Zähne des Babys sein werden. Das Video verrät, wie Sie sich und Ihr Baby in dieser Hinsicht absichern können und zeigt im zweiten Teil, wie Sie auch den Zähnen Ihres Babys einen guten Start ermöglichen.
Die Zahnpflege hat Einfluss auf bestimmte Krebserkrankungen. Die Auswertung von insgesamt dreizehn aktuelleren Studien kommt zu diesem Ergebnis. Bei der Analyse von Patientendaten aus Europa, Nord- und Südeuropa sowie Japan konnte ein Zusammenhang zwischen der Mundhygiene und Tumorerkrankungen im Hals-/Kopfbereich belegt werden.
Die Kombination aus täglichem Zähneputzen und einem regelmäßigen Zahncheck senkt nachweislich das Risiko, an Rachenkrebs bzw. Mundkrebs zu erkranken. Das Tragen von Prothesen hat dabei keinen Einfluss auf das Erkrankungsrisiko. Wichtig ist allein, den Zähnen so viel Fürsorge zuteil werden zu lassen, dass keine Parodontitis entstehen kann. Die gute Nachricht: Eine Verbesserung der Mundhygiene trägt zu jedem Zeitpunkt Früchte und ist eine kluge Investition in Ihre Allgemeingesundheit. (Quelle: Reuters health)
Mit dem Alter verkürzt sich die für die Erneuerung unserer Zellen zuständige DNA. Regelmäßiger Sport hilft jedoch, diese Effekt erheblich zu verlangsamen oder sogar ganz stoppen. Damit kann Sport unser biologisches Alter deutlich senken. Wir bleiben und fühlen uns länger jung und fit.
Professor Jörg Eberhard von der Medizinischen Hochschule Hannover untersucht seit Jahren den Zusammenhang zwischen Zahnhygiene und Gesundheit des Körpers. Aus dem Zahnfleisch treten kontinuierlich Bakterien und Botenstoffe in den Blutkreislauf über. Bei entzündetem Zahnfleisch kann das durchaus folgenreich für die Allgemeingesundheit sein. Kürzlich gelang es Eberhardt in einer Studie sogar nachzuweisen, dass der Nutzen körperlicher Ertüchtigung fast oder gänzlich verloren geht, wenn der Sportler gleichzeitig unter entzündetem Zahnfleisch leidet.
Die Untersuchungen zeigten, dass sich die DNA bei Personen, die Sport treiben, gleichzeitig aber auch Parodontitis aufweisen, ebenso schnell verkürzt wie die der Sportmuffel. Allein die Sporttreibenden mit einer tadellosen Mundgesundheit konnten die biologische Alterung erfolgreich verzögern. So mancher bringt sich also um die Früchte seiner Mühen, weil eine Erkrankung seines Zahnfleischs die positiven Effekte des Sportes torpediert.
Manchem liegt die Zahnhygiene so sehr am Herzen, dass er nach jedem Essen sofort ins Bad eilt, um seine Zähne wieder blank zu bürsten. Das kann jedoch kontraproduktiv sein. Weder zu häufiges, noch zu eiliges Putzen direkt nach dem Essen ist den Zähnen zuträglich. Speisen und Getränke, die Säuren enthalten – und das sind nicht wenige – erweichen kurzzeitig den Zahnschmelz. Wer beispielsweise nach dem Verzehr von Obst oder einem Glas Wein, also einem Getränk mit hohem Säuregehalt sofort zu putzen beginnt, greift sein Zahnschmelz an.
Man täte besser daran, den Mund vorerst lediglich mit Wasser auszuspülen und eventuelle Speisereste mit Zahnseide zu entfernen. Die Zahnbürste, ob manuell oder elektrisch sollte mindestens eine halbe Stunde ignoriert werden. In besonderer Fürsorge putzen mittlerweile auch viele Menschen ihre Zähne viel zu oft und zu intensiv, es gilt ein gesundes Maß zu finden. Auch hier hat die alte Weisheit, dass weniger manchmal mehr sei Geltung. Das bedeutet, sich lieber auf zweimaliges Putzen und den Gebrauch von Zahnseide zu beschränken, als mehrmals oberflächlich zu schrubben und so den Schmelz zu schädigen.
Zahnfleischbluten, insbesondere wenn es schon durch leichten Druck ausgelöst wird, sollte man durchaus ernst nehmen. Oft ist es ein Indiz für Zahnfleischentzündung oder parodontale Erkrankung. Allerdings gilt nicht automatisch der Umkehrschluss, wonach Zahnfleisch, das nicht blutet, gesund ist. Bei Rauchern etwa kann das Bluten des Zahnfleischs selbst in fortgeschrittenen Stadien einer Entzündung nahezu komplett ausbleiben. Der Grund: Nikotin verengt die Blutgefäße so stark, dass die Blutungen minimal sind und so allzu leicht übersehen werden.
Auch der gänzliche Verzicht auf Zahnseide oder Interdentalbürsten kann trügerische Sicherheit vermitteln. Denn man kommt mit den Ausgangsstellen der Entzündung gar nicht in Kontakt. Die Entzündungen nehmen nämlich oft in den Zahnfleischtaschen ihren Anfang, dorthin reichen die Borsten jedoch nicht. So bleibt der Entzündungsherd unangetastet und während des Zähneputzens tritt keine Blutung auf. Allein das ist ein doch guter Grund, die tägliche Reinigung der Zahnzwischenräume in Angriff zu nehmen. Quasi als Neujahrsvorsatz.